Heidschnuckenweg

Verzaubert | Heidschnuckenweg wandern

Heide im schönsten Winter
Sobald die Heideblüte als fünfte Jahreszeit im Norden vorbei ist und sich auch der goldene Herbst verabschiedet, hat es sich ausgewandert – könnte man meinen. Nicht so allerdings auf den Heidschnuckenweg! Denn die Lüneburger Heide punktet das ganze Jahr über und glänzt bei Frost und Schnee als echtes Winter-Wanderland.

Alle Jahre wieder

 
Ich gebe es zu – die satte, flirrende Wärme im Sommer mag ich am liebsten und bin damit vermutlich nicht allein. Allerdings kann ich auch den kalten Monaten durchaus einiges abgewinnen und das noch viel mehr, seit mein Hund mich zu jeder Temperatur und Tageszeit zu meinem Glück nach draußen zwingt. Da sind die Übergänge gar nicht mehr so ungemütlich wie früher, weil ich - im Gegenteil - spüre, wie wohltuend es auch fürs Gemüt ist, der stickigen Heizungsluft zu entkommen.
 

Auf der Lüneburger Heide

 
Dieses tolle Gefühl beim Durchpusten ist sogar noch zu toppen, nämlich dort, wo sich der Winter von seiner besten Seite zeigt und mehr noch, so richtig postkartenkitschig von innen heraus wärmt angesichts der traumhaft hübschen, weil tiefgekühlten Heidelandschaft. Wo anderorts alles trist und trübe wirkt, verführt die wellige Weite in ihren "fifty shades of grey" zur Schwärmerei. Ähnlich, wie wenn man an einem wolkigen Wintertag an Nord- oder Ostsee allzu gerne in den silbrigen Horizont starrt, laden auch die beeindruckenden Aussichten im autofreien Naturschutzgebiet dazu ein, die Blicke so lange schweifen zu lassen, bis sich die äußere Ruhe auf den ganzen Körper überträgt.
 

Leise rieselt der Schnee

 
Und wenn dann sogar noch dicke Flocken das innere Kinderherz zum Hüpfen bringen und den Wanderpfad mehr und mehr schneeweiß bedecken, bin ich ganz versunken in Verzückung. Dann riecht die Luft nach der guten alten Zeit und die knirschenden Schritte lassen Erinnerungen anklingen, die wir lange vermisst haben. Was gibt es also Schöneres, als das endende Jahr gut eingekuschelt mit jedem Schritt mehr und mehr hinter sich zu lassen und dem neuen mit Weitsicht und voller Vorfreude entgegenzugehen?
 
  • Auch wenn die Lüneburger Heide mit der SnowWorld zwar nur ein recht überschaubares Skigebiet vorweisen kann, gibt es durchaus weitere spaßige Strecken, auf denen man herrlich Langlauf betreiben oder – wie etwa in der Fischbeker Heide in den Harburger Bergen oder in der Borsteler Schweiz bei Bispingen - mit Schlitten Rodeln kann.

  • Je kürzer die Tage, desto gemütlicher sind die Abende auf den Weihnachtsmärkten der Region, wo alte Fachwerkhäuser zur perfekten Kulisse für Glühweingenuss im Advent werden.


Die Kolumne vom Heidschnuckenweg - Randnotizen von Deutschlands schönsten Wanderweg

Sofies Schnucken-Post erscheint alle 14 Tage als Kolumne über den Heidschnuckenweg zwischen Hamburg und Celle, der zum schönsten Wanderweg Deutschlands gekürt wurde. Der 223 Kilometer lange Fernwanderweg durch die Lüneburger Heide erstreckt sich über 13 Etappen und ist zusätzlich mit 12 als „Heideschleifen“ bezeichneten Rundwanderwegen gespickt. 


Folgen-Übersicht:

Schnucken-Post #01: Moin vom Heidschnuckenweg
Schnucken-Post #02: Frühlingserwachen
Schnucken-Post #03: Endlich einsam
Schnucken-Post #04: Zauberhaft
Schnucken-Post #05: Unvergesslich
Schnucken-Post #06: Abenteuerlustig
Sc
hnucken-Post #07: Kosmopolitisch 
Schnucken-Post #08: Heilsam
Schnucken-Post #09: Hundefreundlich
Sc
hnucken-Post #10: Durchgestartet
Schnucken-Post #11: 
Entschleunigt
Schnucken-Post #12: Aufgeblüht
Schn
ucken-Post #13: Abgeschieden
Schn
ucken-Post #14: Losgelöst
Schnucken-Post #15: Angekommen
Schnuc
ken-Post #16: Abseits
Schnucken-Post #17: Leichtfüßig
Schnucken-Post #18: 
Cozy
Schnucken
-Post #19: Sternenklar