




Abwegig
Die Lüneburger Heide ist riesig und verfügt über weit verzweigtes Wegenetz für Wanderer, Radfahrer und Reiter. Ob mitten durch das Naturschutzgebiet oder aber drum herum – es gibt unendlich erscheinende Möglichkeiten, die einmalige Naturlandschaft zu genießen. Der Heidschnuckenweg ist zwar der bekannteste und gehört aus gutem Grund zu den schönsten Fernwanderwegen in Deutschland. Und doch hat die Region weit mehr zu bieten abseits der 223 Kilometer langen Verbindung zwischen Hamburg und Celle.
Variantenreich
Wer es lieber rund mag, kann sich an den Heideschleifen erfreuen, die sich um den Hauptweg schlängeln und von gut erreichbaren Parkplätzen aus starten. Echte Alternativen oder Zugaben sind die Variante nach Schneverdingen oder in der Südheide von Hermannsburg über das pittoreske Kopfsteinpflaster-Örtchen Müden bis nach Weesen. Wer mehr als diese 12 Kilometer teils entlang des Fluss-Wald-Erlebnispfades an der Örtze gehen oder fahren mag, kann einen schönen Abstecher in den Schmarbecker Wacholderwald machen und dort mit etwas Glück eine Herde Heidschnucken beim Grasen bewundern und einen Klönschnack mit dem Schäfer halten.
Belohnt
Das andere Ende der Variante kann ebenfalls ein toller Anfang sein. Vom Parkplatz an der Misselhorner Heide aus kann man viele verschiedene Touren in unterschiedlicher Länge durch die malerische Südheide unternehmen. Und wer noch mehr sehen will, kann natürlich auch aufs Pferd oder Fahrrad ausweichen, was ein gutes Stichwort ist. Denn der Heidschnuckenweg selbst ist zwar mehr als ein Trampelpfad, aber eben in erster Linie Wanderern vorbehalten, die das Glück im Schritttempo und in einem der vielen Cafés in der Umgebung bei einem Stück Buchweizenkuchen finden.
- Der Heidschnuckenweg ist überall gut sichtbar mit einem "H" in schwarz-weiß gekennzeichnet, die Varianten mit einem "H" in gelb-schwarz und die Heideschleifen mit einem kleinen "h" in schwarz-weiß.
- Einige Abschnitte des Heidschnuckenweges lassen sich durchaus mit dem Fahrrad bewältigen, die meisten allerdings sind voller unbefahrbarem Muller (Heidesand), Baumwurzeln oder aber zu schmal, um eine schöne Radtour zu genießen. Dafür kann die Heide mit einer Vielzahl an Radwegen punkten, die sich über die gesamte Region erstrecken.
- Wer nicht mehr ganz so gut zu Fuß ist oder einfach Freude daran hat, kann die geschützte Natur aber auch per Kutsche oder Kanu erkunden oder auf dem Rücken der Pferde, für die es am Parkplatz Misselhorner Heide sogar eine Park&Ride-Station gibt.
Die Kolumne vom Heidschnuckenweg - Randnotizen von Deutschlands schönsten Wanderweg
Sofies Schnucken-Post erscheint alle 14 Tage als Kolumne über den Heidschnuckenweg zwischen Hamburg und Celle, der zum schönsten Wanderweg Deutschlands gekürt wurde. Der 223 Kilometer lange Fernwanderweg durch die Lüneburger Heide erstreckt sich über 13 Etappen und ist zusätzlich mit 12 als „Heideschleifen“ bezeichneten Rundwanderwegen gespickt.
Folgen-Übersicht:
Schnucken-Post #01: Moin vom Heidschnuckenweg
Schnucken-Post #02: Frühlingserwachen
Schnucken-Post #03: Endlich einsam
Schnucken-Post #04: Zauberhaft
Schnucken-Post #05: Unvergesslich
Schnucken-Post #06: Abenteuerlustig
Schnucken-Post #07: Kosmopolitisch
Schnucken-Post #08: Heilsam
Schnucken-Post #09: Hundefreundlich
Schnucken-Post #10: Durchgestartet
Schnucken-Post #11: Entschleunigt
Schnucken-Post #12: Aufgeblüht
Schnucken-Post #13: Abgeschieden
Schnucken-Post #14: Losgelöst
Schnucken-Post #15: Angekommen


