Heidschnuckenweg

Angekommen | Heidschnuckenweg wandern

Etappe 13 - Happy End am Märchenschloss
Nach 223 Kilometern von Hamburg nach Celle ist er bewältigt – der wunderschöne und überraschend vielseitige Heidschnuckenweg. Das Ego und der geschundene Körper erwarten im Zieleinlauf ein Spalier aus Fanfarenspielern oder wenigstens ein Schaumbad mit Konfettiregen. Doch die Ankunft im Schlossgarten erfolgt eher still und heimlich und genau das ist am Ende vielleicht der größte Glücksbringer.

Zu Beginn der letzten Etappe 13 zwischen Dehningshof und Celle hat man das Gefühl, sie würde niemals enden. Sie ist zwar durchaus abwechslungsreich – von der kleinen Seveloher Heidefläche über Kiefernwälder bis hin zu den weitläufigen Allerwiesen. Doch die Zivilisation lässt eben 27 Kilometer lang auf sich warten, sodass man es an den Toren der Stadt kaum glauben kann, dass der Heidschnuckenweg tatsächlich ein Ende hat.
 

Ende gut

 
Welche Intention auch immer am Start war - im Ziel geht es wohl allen Fernwanderern ähnlich: Die körperlichen Anstrengungen sind überwunden, die mitgeschleppten Wehwehchen vergessen. Am Schluss gewinnen Gefühle wie Stolz und Freude. Besonders, wenn es keine Wegbegleiter gibt, ist es seltsam, den erhabenen Moment des Ankommens nicht teilen zu können. Niemand, der einem auf die Schulter klopft oder einen Orden verleiht. Aber ist das enttäuschend?
 

Alles gut

 
Nicht wirklich. Denn die eigentliche Belohnung, die man sich so hart erarbeitet hat, wenn man am Bahnhof vorbeigeht und endlich im Schlossgarten ankommt, ist viel wertvoller – der Schatz an bewegenden Erfahrungen und bunten Eindrücken aus der Lüneburger Heide, die einem niemand nehmen kann und der leise Triumph, eine solch belebende Herausforderung selbstgewählt gemeistert zu haben.
 
  • Für den Heidschnuckenweg gibt es einen Wanderpass, den man an 14 ausgewiesenen Stationen stempeln lassen kann. Ab 6 Stempeln erhält man auf Wunsch den Heidschnuckenweg-Pin in Bronze, ab 10 Stempeln  in Silber und Gold bei allen 14 erwanderten Etappen.

  • Mit knapp 70.000 Einwohnern ist Celle etwas kleiner als die Nachbarstadt Lüneburg, kann aber mit rund 500 restaurierten Fachwerkhäusern als das größte geschlossene Altstadtviertel Europas glänzen. 

  • Das Celler Schloss wurde erstmals 1315 als „castrum“ erwähnt und war eine der Residenzen der Welfen im Herzogtum Braunschweig-Lüneburg. Es beherbergt das älteste, heute noch bespielte Barocktheater Deutschlands sowie auch die Schlosskapelle - als einziges Gotteshaus nördlich der Alpen mit vollständig erhaltener Renaissance-Ausstattung.

Die Kolumne vom Heidschnuckenweg - Randnotizen von Deutschlands schönsten Wanderweg

Sofies Schnucken-Post erscheint alle 14 Tage als Kolumne über den Heidschnuckenweg zwischen Hamburg und Celle, der zum schönsten Wanderweg Deutschlands gekürt wurde. Der 223 Kilometer lange Fernwanderweg durch die Lüneburger Heide erstreckt sich über 13 Etappen und ist zusätzlich mit 12 als „Heideschleifen“ bezeichneten Rundwanderwegen gespickt. 


Folgen-Übersicht:

Schnucken-Post #01: Moin vom Heidschnuckenweg
Schnucken-Post #02: Frühlingserwachen
Schnucken-Post #03: Endlich einsam
Schnucken-Post #04: Zauberhaft
Schnucken-Post #05: Unvergesslich
Schnucken-Post #06: Abenteuerlustig
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hnucken-Post #07: Kosmopolitisch 
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Schnucken-Post #11: 
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ucken-Post #14: Losgelöst