©Lüneburger Heide GmbH
©MARKUS TIEMANN, MARKUS TIEMANN LUENEBURG
©Lüneburger Heide GmbH/MARKUS TIEMANN, MARKUS TIEMANN LUENEBURG
©Lüneburger Heide GmbH - Elmar Best
©Lüneburger Heide GmbH - Elmar Best
Auf so machen Abschnitten des Heidschnuckenweges trifft man immer wieder auf Kuriositäten: sinnige Sprüche, gestapelte Steine, große Kunst. All das macht das Wandern auch abseits der Heide zum besonderen Erlebnis - auch oder gerade weil man einfach daran vorbeiziehen und sogar Belastendes loswerden kann.
Easy Going
Auch wenn man nur einen einzigen Tag unterwegs ist, sollte man beim Wandern gut gerüstet sein. Ein kleiner Rucksack mit Snacks und Getränken ist der ideale Wegbegleiter vor allem auf abgelegeneren Etappen wie Nummer 12 von Weesen nach bzw. zum Dehningshof. Denn dort, kurz vor dem ersehnten Ziel in Celle, muss man noch ein paar Durststrecken überwinden. In den Sommermonaten gehören natürlich auch Sonnenschutz für Haut und Haupt mit ins Gepäck. Mehrtägige Wanderreisen hingegen erfordern natürlich eine noch sorgfältigere und vor allem individuelle Auswahl der Mitbringsel wie Pflaster, Salben und Reiseführer.
Ballast belastet
Wann immer mir mein Wanderrucksack lästig wird, muss ich an die Szene in dem Film „Der große Trip - Wild“ denken, in der Reese Witherspoon angehalten wird, einen Großteil ihrer überflüssigen Habseligkeiten auszusortieren, um die Wildnis am Pazifik leichter zu bewältigen. Nun ist ein Gang durch die Heide kein lebensgefährliches Unterfangen. Und doch ist es auch hier wie im echten Leben: Letztlich sind es Prioritäten, die beim Wandern sinnvoll gesetzt werden wollen. So in der Art verstehe ich auch die Botschaften, die meine Vorgänger auf Steine gemalt haben. Der digitale Navigator, das illustre Magazin und die Kopfhörer im Ohr – all das lenkt ab vom unmittelbaren (Er-)-Leben im Hier und Jetzt.
Carpe diem
Wie kostbar es ist, wird einem bereits am Startpunkt bewusst. An den Angelbecksteichen, die aus guten Gründen reichlich Löschwasser bereithalten, erinnert ein Findling mit Gedenktafel an den größten Waldbrand in der Geschichte der Bundesrepublik. Im Sommer 1975 wurden nicht nur 8.000 Hektar Wald und Heide vernichtet. Auch fünf Feuerwehrmänner kamen ums Leben. Ihr Schicksal zeigt eindringlich, dass Vorschriften keine Empfehlungen sind und Loslassen zwar guttut, aber nicht bedeutet, potentiell brennbaren Müll achtlos links liegen zu lassen.
- Angegliedert an die Angelbecksteiche gibt es mehrere Rundwanderwege, die einen Abstecher wert sind.
- Das Tiefental grenzt direkt an die Misselhorner Heide. In der Eiszeit entstand hier ein tiefes Trockental, das sich landschaftlich besonders facettenreich zeigt.
- Während der Heideblüte fährt an den Wochenenden ein Heide-Shuttle Linie 270 als Ringlinie vom Bahnhof Unterlüß zu der Haltestelle P Misselhorner Heide. CeBus Linie 200 ab Celle bis Hermannsburg, weiter ca. 4 km zu Fuß nach Weesen oder umsteigen in Linie 260 Richtung Unterlüß bis Haltestelle Misselhorn und ca. 500 Meter Fußweg bis zum Parkplatz Misselhorner Heide. Linie 260 ab Unterlüß Bahnhof bis zur Haltestelle Misselhorn und ca. 500 Meter zurück Fußweg bis zum Parkplatz Misselhorner Heide.
Die Kolumne vom Heidschnuckenweg - Randnotizen von Deutschlands schönsten Wanderweg
Sofies Schnucken-Post erscheint alle 14 Tage als Kolumne über den Heidschnuckenweg zwischen Hamburg und Celle, der zum schönsten Wanderweg Deutschlands gekürt wurde. Der 223 Kilometer lange Fernwanderweg durch die Lüneburger Heide erstreckt sich über 13 Etappen und ist zusätzlich mit 12 als „Heideschleifen“ bezeichneten Rundwanderwegen gespickt.
Folgen-Übersicht:
Schnucken-Post #01: Moin vom Heidschnuckenweg
Schnucken-Post #02: Frühlingserwachen
Schnucken-Post #03: Endlich einsam
Schnucken-Post #04: Zauberhaft
Schnucken-Post #05: Unvergesslich
Schnucken-Post #06: Abenteuerlustig
Schnucken-Post #07: Kosmopolitisch
Schnucken-Post #08: Heilsam
Schnucken-Post #09: Hundefreundlich
Schnucken-Post #10: Durchgestartet
Schnucken-Post #11: Entschleunigt
Schnucken-Post #12: Aufgeblüht
Schnucken-Post #13: Abgeschieden