©Lüneburger Heide GmbH

©Lüneburger Heide GmbH - M. Tiemann

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Wer vom Norden startet, hat an Etappe 5 etwa ein Drittel des Heidschnuckenweges geschafft und viele Eindrücke der einzigartigen Heide-, Kiefer- und Wacholderlandschaft im Gepäck, die sich auch von Haverbeck nach Behringen zu wiederholen scheinen. Dabei gibt es kaum mehr Abwechslung als rund um Bispingen – dem kleinen Las Vegas der Region mit jeder Menge Actionspaß und Abenteuern.
Bunt ist die Heide
Die hübsche Weite im Tal der Haverbeeke gibt einem das Gefühl, am Ende der Welt zu sein, zumal der Übergang in die ebenso idyllische Behringer Heide weit ab von jeglicher Zivilisation zu liegen scheint. Lediglich die Brunau zeugt hier vom Quell des Lebens. Eigentlich. Doch der wunderschöne Schein trügt. Denn nur wenige Kilometer weiter steppt die Schnucke! Auf der anderen Seite des Brunausees, an dessen Picknick reifen Ufer sich der Heidschnuckenweg entlangschlängelt, kannst du aufs Quad und Kart umsteigen und dir Skier unterschnallen, um dich in der SnowWorld - gefühlt – in verschneiten Alpen abzukühlen. Auch junge Hüpfer auf Trampolinen und mini Golfer können sich hier indoor wie outdoor austoben - in dieser bunten Welt auf dichtem Raum, die im „verrückten Haus“ sogar Kopf steht.Chillen in der Schweiz
Wenn es dir doch ein bisschen zu bunt wird bei diesem tagesfüllenden Abstecher, findest du in Borstel in der Kuhle wohltuende Ruhe. Tatsächlich wird dieser von Touristen oft unentdeckte Teil der Heide auch „Borsteler Schweiz“ genannt und ist immerhin so hügelig, dass mich hier tolle Kindheitserinnerungen an Rodeln im Schnee zum Lächeln bringen. Mein persönlicher Lieblingsplatz in der gesamten Region ist allerdings eine Bank, von der aus man früher bis zur Bispinger Kirchturmspitze gucken konnte, die inzwischen jedoch fast vom unendlich erscheinenden Grün drum herum verschlungen wird. Dafür gibt es seit kurzem geschwungene Holzliegebänke, die sich harmonisch in das beglückende Gesamtbild einfügen.
Montagnetto in Bella Iserhatsche
Wenn du immer noch nicht genug hast von der kleinen Reise um die Welt, kannst du in Bispingen, dem Endpunkt der fünften Etappe, in Nachbarschaft zum Gelände des Center Parcs die Iserhatsche besuchen und dort nicht nur einen Spiegelsaal a là Sanssouci bewundern, sondern auch in die Vergangenheit abtauchen – etwa im philosophischen Eisen-Barrockgarten oder den Preußen-Pavillon. In der zu einem Museumsspektakel umgebaute alte Jagdvilla prasseln allerdings so viele Eindrücke auf dich ein, dass du dich bestimmt auf den nächsten Abschnitt des Heidschnuckenweges freust, der zwar am Heidepark Soltau vorbeiführt, aber eine ganz andere Art von Abenteuer ist als das geruhsame Wandern zwischen den Welten.
- Die Tourist-Information Bispingen bietet Pauschalen für Heidschnuckenweg-Wanderer an, bei der auf Wunsch auch dein Gepäck transportiert wird.
- Direkt an der Autobahn-Abfahrt (A7) Bispingen finden sich die Attraktionen wie SnowWorld, Ralf Schumachers Kartcenter, Abenteuerland Lüneburger Heide, Abenteuerlabyrinth, BattleKard, Adventure District u.a.
- Die Iserhatsche „Heidekastell“ mit Montagnetto beherbergt allerlei Kuriositäten wie einen Sitzsarg und u.a. die weltgrößte Bier- und Streichholz-Sammlung.
Die Kolumne vom Heidschnuckenweg - Randnotizen von Deutschlands schönsten Wanderweg
Sofies Schnucken-Post erscheint alle 14 Tage als Kolumne über den Heidschnuckenweg zwischen Hamburg und Celle, der zum schönsten Wanderweg Deutschlands gekürt wurde. Der 223 Kilometer lange Fernwanderweg durch die Lüneburger Heide erstreckt sich über 13 Etappen und ist zusätzlich mit 12 als „Heideschleifen“ bezeichneten Rundwanderwegen gespickt.
Folgen-Übersicht:
Schnucken-Post #01: Moin vom HeidschnuckenwegSchnucken-Post #02: Frühlingserwachen
Schnucken-Post #03: Endlich einsam
Schnucken-Post #04: Zauberhaft
Schnucken-Post #05: Unvergesslich
Schnucken-Post #06: Abenteuerlustig
Schnucken-Post #08: Heilsam